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WENN SICH DER SEE AUSBREITET
UND DAS SPIEL DER TEXTUREN SICH
ÜBER SEINE TIEFE LEGT,
DANN IST IMMER DAS GLEICHE
JEDESMAL NEU
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das Haus der Schneidermeisterin

Dieses Haus ist nicht irgendein Haus, es ist das Haus von Ruth Zimmermann. Schneidermeisterin, Beislwirtin, Kunstliebende, Hallstätter Original und vieles mehr. Durch die Bilder an der Wand läuft, wie durch so manches hier in ihrem Haus, der Erzählfaden ihrer Geschichte, ihrer Gabe, die Leute zu versammeln, ihrer Verbundenheit und Liebe zur Kunstwelt und deren Protagonisten, insgesamt zeigt es ihre unverwechselbare Art, wie sie das Leben zu leben verstand. Wer hier wohnt, kann sich getrost sicher sein, in diesem Haus herzlich willkommen zu sein.

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das Haus am Hallstätter See

Es sind nur eine Handvoll Häuser, die auf dieser Seite des Weges direkt am, fast schon im See stehen. Sozusagen in die erste Reihe schummelt sich das kleine Haus, macht sich schmal und steht mit dem Fundament und der kleinen Seeterrasse direkt am Tiefblau des Hallstättersees, während es sich zwei Stockwerke höher an den Weg nach Gosaumühle anlehnt. Nur noch die Boote, in Hallstatt „Fuhren“ genannt, sind näher am See. Tief und gleichförmig breitet er sich aus, nicht nur als Fläche, vielmehr als Wasserkörper, und so oft der Blick auch über ihn streift, so oft zeigt er sich verändert durch Licht, Wind, Temperaturen. Wer einen See hat, braucht keinen Fernseher (wiewohl das Haus für den Fall dann doch mit TV ausgestattet ist).

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ein Haus mit Geschichte

Durch das „Römische“, einen historischen Ortsteil Hallstatts, führte seit jeher der Weg in den Markt und weiter nach Obertraun. Heute, da der Verkehr durch den Tunnel fließt, bleibt dieser erste bezaubernde Blick auf den Ort Fußgängern vorbehalten.
Um sich geschichtsträchtig nennen zu können, hat man in Hallstatt, wo prähistorische Funde auf eine 7.000-jährige Vergangenheit verweisen, natürlich einen anderen Maßstab. Dass hier im Haus früher der Hallstätter Gemeindekarzer untergebracht war, darf aber als unterhaltsames Kuriosum erwähnt werden. Heute schwitzen dort keine vermeintlichen Rechtsbrecher mehr, sondern nur noch die saunierenden Gäste des Hauses.

 

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textilkunst Wolfgang Hanghofer

die Kunst der Schneidermeisterin

Die kunst- und künstleraffine Ruth hatte nicht nur den Bildhauer Karl Keßler als Lebenspartner, sie hatte auch viele Künstlerfreunde und organisierte in ihrer Schneiderei und ihrem Beisl legendäre Vernissagen. Das Hintergrundbild hier stammt von Wolfgang Hanghofer. In Hallstatt entstanden, zeigt es Hallstatt in kräftig pastoser Gestaltung, aufgetragen auf alte Postsäcke. Der Künstler schenkte Ruth dieses Werk und es fand von der illustren Ausstellungssituation am Hallstätter Marktplatz seinen Weg zu ihrem Haus, wo es lange im Garten hing und bewittert wurde. Heute, für und in das Haus gerettet, bereichert es dieses und belegt mit seinem Aufenthalt im Freien, auf welch unkomplizierte Weise - wertschätzend, aber ohne sterile, museale Ehrfurcht – sich Ruth mit Kunstwerken umgab.

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mehr als Auszeit ... Hallstattzeit

Hallstatt ist ein besonderer Ort, ein von der Zeit geformtes Ensemble, geprägt von einer langen Geschichte des Salzabbaus und charakteristisch ob seiner beengten Lage zwischen Bergen und See. Der kleine Ort wirkt von seiner ersten Oberfläche bis in die unendliche Tiefe seiner Geschichte und zieht auf allen diesen Ebenen magisch an. Ebenso besonders ist Ruths Haus. Mit seiner Lage und Kompaktheit durchaus exemplarisch für den Ort hat sich die Lebensgeschichte und Persönlichkeit seiner letzten Bewohnerin in dieses Haus hineingeschrieben. Spuren davon wollten wir erhalten, ohne einen Zustand zu konservieren. Sie sollen eher wie ein Zitat zu lesen sein und dazu ermuntern, die Zeit in diesem Haus ein wenig auf Ruths Art zu verleben, mit viel Lebensfreude, Humor, Genuss, Sinnlichkeit und Lust auf Neues.
Aus unserer Sicht braucht es Gäste, die sich Zeit nehmen, die den Ort auf sich einwirken lassen. Dann erschließt sich Hallstatt in seinen vielen Facetten. Als Einstieg bedarf es oft nur eines ruhigen Moments mit Blick auf den See, den Ort, die Berge. Das ist mehr als Auszeit, das ist Hallstattzeit.
 

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